Stadtjugendring Buxtehude widerspricht Stadtverwaltung in Sachen Skateranlage

Wie berichtet sollte die Stadtverwaltung prüfen, welcher Standort für eine Skateranlage in Buxtehude am besten geeignet ist. Zur Diskussion standen dabei vor allem zwei Flächen am Mühlenteich sowie der Standort am Ellerbruchtunnel. Die beiden Mühlenteich-Flächen kommen nach einhelliger Meinung der Skater und der Politik aufgrund schlechter Erreichbarkeit und fehlender Einsehbarkeit nicht in Frage. Beim verbliebenen Standort am Ellerbruchtunnel (zwischen Konrad-Adenauer-Allee und Bahndamm) sprechen eben diese Faktoren für den Standort. Zur Prüfung der Standorte hat die Stadtverwaltung ein Schallgutachten in Auftrag gegeben, das dem Stadtjugendring Buxtehude (SJR) vorliegt.

Ergebnis dieses Schallgutachtens: Alle drei vorgeschlagenen Standorte für eine Skateranlage würden die theoretisch zulässigen Schallgrenzwerte geringfügig überschreiten. Allerdings zeigt das Gutachten zugleich mögliche Abhilfe auf, ohne gleich Meterhohe Lärmschutzwände errichten zu müssen. So könnte leiseres Baumaterial bei der Errichtung der Rampen verwendet werden (z.B. Beton anstatt Holz) um den Lärm der Anlage zu verringern. Ferner sind im Gutachten Lärmzuschläge für Wettkampf-Skater berücksichtigt worden. Tatsächlich dürfte der Lärm also geringer ausfallen als vom Gutachter errechnet. Schließlich sind die im Gutachten berücksichtigten Geräuschpegel für die einzelnen Rampen nicht übereinstimmend mit der tatsächlichen Planung der Buxtehuder Anlage, die von einer Skater- und BMXer-Gruppe als Ergebnis einer einwöchigen Exkursion zu anderen Skateranlagen in Niedersachsen zusammengestellt wurde.

Werden alle diese Faktoren berücksichtigt, so ist davon auszugehen, dass die Schallgrenzwerte am Standort Ellerbruchtunnel mit Hilfe einer Schalloptimierung der Rampen weitestgehend eingehalten werden können. Die Aussage der Stadtverwaltung zum Standort Ellerbruch (s. Tageblatt vom 14. April 2010) deckt sich nicht mit den Ergebnissen des Gutachters, sondern stellt die Ergebnisse so dar, als wäre der Standort aus schalltechnischen Gründen nicht mehr möglich. Tatsächlich lehnt der Gutachter den Standort nicht grundsätzlich ab, sondern nennt sogar Möglichkeiten zur Lärmreduzierung der Anlage.

Aus Sicht des Stadtjugendringes Buxtehude spricht alles für den Standort Ellerbruch. Achim Biesenbach, Vorsitzender der SJR: „Das Schallgutachten steht der Skateranlage nicht im Wege. Der Bauantrag sollte daher zügig auf den Weg gebracht werden. Weitere Standortdebatten – insbesondere zu dem Alternativstandort neben dem Gildehaus – sind überflüssig geworden.“ Am Ende hätte die Politik über den Standort zu entscheiden und dabei neben dem Lärmschutz auch alle anderen Aspekte in die Abwägung mit einzubeziehen.